8. Tag: 38km (212km) Waidring bis Söll

Heute um 3:45 abmarsch von waidring. Wer sich denk “jetzt spinnt er komplett“; hat nicht ganz recht. Hat sich so ergeben weil unser freund ewald (danke für unterkunft und verpflegung, auch an annemarie “wäsche“) seit 15 jahren am 1.mai auf den traunstein geht. So sind wir (christian, der die letzten zwei tage mit mir ging) mit ihm mitgefahren. Mich haben sie in waidring rausgeschmissen. Dort dann los mit stirnlampe. Bei der gemeinde haben ein paar burschen (bei lagerfeuer) auf den maibaum aufgepasst. Hat 3 grad gehabt. Gleich danach eine bar, da war noch offen, mein warn die beinaund! Hinaus ausn ort, bin auf da bundesstraßn gaunga. War eh ka verkehr, is ja a feiertag. Um halbe fünfe hats scho zum dämmern augfaungt, d'vogerl um punkt fünf mit ihrem pfeifkonzert. KEIN regen!!! Flott bin i dahin und um 6:15 zu ana tankstelle (musste bis 7 warten, öffnunszeit) eine und a guats frühstück. (13km habe scho hinta mir). Da chefin san fast de augen ausagfalln wia ma auf mei pilgerreise zan redn kuma sa; “mei des mach i a amoi“ hats gsagt. Um 8de wieda weida, nach st.johann, daun zum stangewirt (hab leida ned aus klo miassn ...), nach going, dort mitn lustigen pfarrer an neichn pilgerstempel eingeweiht (ja wirkli, den hat er nagelneich kriagt, i war der erste). Wetter wurde immer besser, weißt wie des schen is, waun de wolken de berg sche klein frei geben, und de luft, a traum waunst da neman kaisergebirge geh kaunst. In ellmau dann kurze pause, mir is so guat gaunga das i weida wollt (obwohl schon 30km unterwegs war), bis söll. A ja, beim bergdoktor bin i a vorbei kuma, etla deitsche habn fotografiert wia de bledn (aber eh i a). Kurz vor söll is da helmut daun aber scho miad worn, wo i schlafn soid hab i a nu ned gwiast, da trif i a altes muatterl u die hat ma den tipp gebn “in pfarrhof, in söll“, naja was wir des sei, außer das billig is, aber i hauma denkt des probier i heute (.... wird so a hümialtes zimmer sei, mit ev nu andere). I bin glei hin, wei die kirche find sogar i auf anhieb, leit 1x, leit 2x, nix, geh a bissl ums eck, auf 1x geht tür auf, a hund so groß wia a klans keibal und ned wia i glaubt hab “a alte dicke pfarraköchin“, sondern a sehr hübsche junge, freundliche dame steht unter da tür. Ja so sans die erlebnisse von an jakobspilger, überraschend und oft ned so wia mas ses denkt. Und des EINZELzimmer war wia a 4* herberge. So und jetzt geh i nu auf a bis zwa bier. A ja noch was; die kommentare freun und motivieren mich sehr, schoen zu wissen das wer "mitgeht". Lg euer absolut zufriedener pilger helmut.