No me gusta: so eine überlange etappe, aber die meisten herbergen sind voll, vorreserviert. Ich habe die heutige strapaz gut geschafft, aber nocheinmal will ich das nicht mehr. No me gusta: diesen vielen taxis ... am nachmittag ging ich etliche km auf einen asphalt güterweg, was da taxis hin und herfuhren, unglaublich, viele fahren anscheinend von ort zu ort, spazieren dort a bissl umadum, essen und trinken und nehmen den "wirklichen" pilgern die schlafplätze weg, rucksacktransport machen auch sehr viele, kleinbusse mit aufschrift "transporte de mochila" fahren - die halt am vormittag. No me gusta: so viele pilger, am nm etliche gruppen jugendlicher spanier/innen und sowieso nun sehr viele spanier, das ist mir zuviel, und die machen auch noch theater und den camino frances zur partymeile. Werde morgen bis Melide gehen (11km), dort vielleicht mit bus fahren, diese strecke bin ich ja schon 2019 gepilgert. In Melide mündet der camino primitivo in den camino frances ... nochmal a haufn mehr pilger, dann sinds pilgermassen. Heute hatte ich aber auch sehr schöne wege, galicien ist ein sehr grünes land mit viel kleinstrukturierter viehwirtschaft, obstbäumen, kastanien und eicheln säumen den weg. Auch ging ich zu mittag etliche hundert meter hinauf, das war da doch schön wie ich mein herz schlagen hörte, der schweiß im gesicht, ein tropfen auf der nase und nur meine schritte auf dem knirschenden sandweg ... ich fühlte mich großartig, wie schön seinen körper so intensiv zu spüren, ich bin stark und fitt ... nur die kleine blase auf der ferse versucht mir dieses großartige gefühl zu vermiesen. Endlich hatte ich meine herberge nach 11 1/2 stunden erreicht, die letzten 20km bin ich durchmarschiert. Wie zur belohnung war meine herberge eine großartige, urige ... liebevoll, freundlich und fürsorglich die chefin, das essen schmeckte ganz besonders heute. Lg, Euer Pilger Helmut!
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