... aus den verschiedensten ländern, franzosen, amerikaner, kanadier, etc., sogar aus madagaskar waren welche hier, um in den größten und bekanntesten französischen pilgerweg "Via Podiensis" richtung Santiago zu starten. Viele, viele Rucksäcke standen in der kirche, bestimmt an die hundert. Sie alle holten sich kraft und den pilgersegen bei der pilgermesse um 7uhr früh in der faszinierenden kathedrale von diesem einmaligen Pilgerort namens Le Puy! Einige beendeten hier ihre pilgerreise, so wie wir und sind dankbar über unvergessliche pilgertage und erlebnisse auf dem Via Gebennensis von Genf nach Le Puy. Ich liebe es so früh durch die altstadt zu spazieren, es wurde gerade hell uma halb sieben als wir durch die malerischen gassen gingen, der wochenmarkt wurde gerade aufgebaut. Am beginn der "Rue des Tables" schlürften wir einen kaffee mit croisant und blickten auf die bezaubernde fassade (mozarabisch, byzantinischer stil) der kathedrale, in aller ruhe ... was für ein blick, was für momente! Danach stiegen wir ganz langsam das steile Sträßchen hinauf, einigemale umdrehend um den blick über die altstadt schweifen zu lassen. Einige weitere menschen (die meisten pilger) kamen ebenfalls hoch zur kirche in die messe. Diese war der krönende abschluss unserer pilgerreise auf dem jakobsweg hierher zur "Schwarzen Madonna" in Le Puy. In der mitte des altars thront diese ca 50cm große madonnenfigur mit strahlend weißem kleid und dem jesuskind im arm. Ich verstand leider nichts vom pfarrer (war es der Bischof persönlich?), aber dieses gemeinsame messe feiern in dieser romanischen kirche ist erhebend, egal in welcher sprache. Gegen ende noch ein wunderschöner nonnengesang, Gänsehaut! Diese melodische franz. Sprache mit der akustik, einfach überwältigend ... ich gebe zu, ich bin ein wenig anfällig für sowas. Sitzt da nicht das amerikanische paar welches wir am "Chemin de Saint Jacques" einige male trafen? Ja, sie sind es wirklich! Nach der messe rasch zur herberge rucksack holen und zum bahnhof. Die rückfahrt klappt super (sitzen grade im zug und sind in salzburg), aber schon auch anstrengend, wie so manche etappe am Jakobsweg in den letzten 17 tagen. Eure Pilger Doris und Helmut.
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